Charakteristisch für eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist das psychodynamische Verständnis der Entstehung Aufrechterhaltung psychischen Leidens. Im Rahmen eines tiefenpsychologisch fundierten Vorgehens wird davon ausgegangen dass sich die leidbringenden Beziehungsmuster in Form von vertrauten Ängsten. Wünschen oder Konflikten auch in der Beziehung zum Therapeuten manifestieren werden Durch die Aktivierung dieser Muster im Hier-und Jetzt in der therapeutischen Beziehung ist es möglich sie bewusst wahrnehmen zu lernen und gemeinsam mit dem Therapeuten einen Schritt hinter sie zurückzutreten. Dies ist eine Voraussetzung dafür, weniger in automatisch ablaufende leidvolle Konflikte verstrickt zu werden sondern sie im therapeutischen Prozess vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte verstehbar werden zu lassen. So wird es möglich sich freier zu ihnen verhalten zu können und wenn gewünscht, sie durch andere dem eigenen Wohlbefinden zuträglichere Muster zu ergänzen oder zu ersetzen. Das Ziel des therapeutischen Prozesses sind dabei wachsende Autonomie und Eigenverantwortlichkeit.
Anlass zum Beginn einer Psychotherapie ist in der Regel eine mehr oder weniger tiefgreifende Störung des eigenen In der Welt Seins. Diese Störung kann sich in Symptomen äußern, etwa durch Angst, Depression oder Burn-Out. Die Störungen lassen sich als Störung in der Beziehung zur personellen Umwelt verstehen. Diese Störung bezieht sich nicht nur auf die Beziehung zum Anderen sondern auch auf die nie davon zu trennende Beziehung zu sich selbst
Die Tiefenpsychologische Therapie ermöglicht Ihnen leidvolle Muster zu verstehen sich aus Ihnen zu befreien und sich wieder bei sich zu fühlen, wieder fähig zu sein eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen.
In den vorgenannten zwei Richlinienverfahren werden auch folgende Therapien angeboten: Kindertherapie und Gruppentherapie, die auch von den Kassen finanziert werden. Es gibt jedoch andere Psychotherapieverfahren, die aber von den Krankenkassen nicht finanziert werden z.B. die sogenannten Gesprächspsychotherapie (natürlich steht bei den meisten Psychotherapieformen das Gespräch im Mittelpunkt) die Gestalttherapie, Hypnotherapie nach Erickson, systemische Therapie oder verschiedene Formen der Körperpsychotherapie, z.B. die Bioenergetik. Einige Psychotherapeuten bieten auch Ehe/Paartherapie oder Familientherapie an. Von der Zulassung durch die Kassen kann nicht auf die Wirksamkeit einer Therapie geschlossen werden. Eher ist es so, dass die Erforschung der Wirkfaktoren von Psychotherapie ergeben hat, dass extratherapeutische Ereignisse (z.B. eine neue Beziehung) gilt, gefolgt von der Persönlichkeit des Therapeuten. In der bisher wichtigsten Untersuchung zur Wirkung von Psychotherapie wurde als Hauptinstrument unabhängig vom Therapieverfahren die sogenannte Ressourcenaktivierung herausgestellt, was bedeutet, dass es wichtig ist gemeinsam mit dem Therapeuten herauszuarbeiten, was man gut kann, welche Eigenschaften einen Menschen weiterbringen.