Ich verstecke mich / Antwort

Antwort:
FraumitHasenmaskeEine Maske schützt uns, führt aber auch dazu, dass unser Umfeld nur Teile von uns sieht und somit auch über Wünsche oder Bedürfnisse nicht Bescheid weiß, die dann oft unbefriedigt bleiben. Oft werden von uns zahlreiche Rollen verlangt. Bei dem Bemühen diese Rollen möglichst gut auszufüllen kommt es oft zu Konflikten, die wir öfter noch als mit anderen, mit uns selbst austragen. Wir stellen eigene Bedürfnisse zurück um vermeintlichen Anforderungen der Rollen gerecht zu werden. Neben der Vernachlässigung von Grundbedürfnissen, einschließlich Schlaf, sind wir dann nicht mehr offen für das, was uns ursprünglich an unseren Aufgaben Freude bereitete. Wir fühlen uns genervt von unseren Kindern oder denken an berufliche Pflichten, während wir bei der Familie sind. Wir verstecken uns hinter einer Maske damit niemand unsere Unzufriedenheit bemerkt etwa unter der Befürchtung von Kritik. So könnte etwa eine berufstätige Frau empfinden, die gleichzeitig Mutter und Ehefrau ist. Es besteht ein Risiko von Burnout oder sogar der Entwicklung einer Depression.

Eine Psychotherapie kann helfen Lösungswege aus diesem Verhalten aufzuzeigen. Dazu ist zunächst die Schaffung einer Situation notwendig, die es uns ermöglicht unsere Maske abnehmen zu können. Oft entdecken wir dann, dass manches von unserem Handeln weder von uns erwartet wird, noch befriedigend durch uns selbst erlebt wird. Das Fehlen einer Maske ermöglicht es auch unserer Umwelt mehr über unser Erleben zu erfahren und dementsprechend darauf zu reagieren, etwa indem wir entlastet werden, wenn uns etwas überfordert. Durch die Konzentration auf das, was uns wirklich wichtig ist, gelingt uns positiveres Erleben, was wiederum Kraft schafft. So können wir in eine innere Balance zu kommen, die es ermöglicht Anforderungen gerecht zu werden, ohne darüber eigene Bedürfnisse zu vernachlässigen. Wir lernen ohne Maske zu leben.